134 ADGB

Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer: wir begrüßen Sie zu einer neuen Folge 17grad – Radio zur Begleitung gesellschaftlicher Umverteilungsprozesse.
Dieser Tage jährt sich die Erstürmung der Gewerkschaftshäuser durch die Nationalsozialisten zum 80. Mal. Während die Mehrheit der Häuser am 2. Mai 1933 okkupiert wurden, traten die Nazis in München bereits am 9. März auf den Plan. Der Vorsitzende des DGB Bayern, Matthias Jena, beschrieb auf einer Gedenkveranstaltung die Vorkommnisse: „Die SA-Truppen verwüsteten Büroräume, klauten Wertgegenstände und leerten die Kassen. Sie plünderten die Bestände der Bibliothek mit annähernd 60.000 Büchern. Auf dem Dach hissten sie die Hakenkreuzfahne.“
Auf der gleichen Veranstaltung erläuterte der Historiker Ralf Hoffrogge von der Universität Potsdam die politischen und ideologischen Versäumnisse der Gewerkschaftsbewegung, die zu der quasi widerstandslosen Aufgabe der Häuser und letztlich auch zur politischen Kapitulation führten. In dieser Sendung wollen wir Ihnen, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, den Beitrag von Ralf Hoffrogge in einer leicht überarbeiteten Fassung zur Kenntnis geben.

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