209 Herrschaft in Zeiten sozialer Medien

Die sozialen Medien als unmittelbare Diskursräume auf genau dem intellektuellen Niveau, das ihren Teilnehmenden gerecht wird, halten – neben den wundervollen Möglichkeiten der Echtzeitkommunikation – viele Fallstricke bereit.

Die berechtigte aber zugleich auch häufig bigotte Entrüstung über die öffentliche hämische Kommentierung der Ermordung des CDU-Politikers Walter Lübcke wäre dafür ein aktuelles Beispiel.

Ein anderes findet sich in der bürgerlichen Polit-Hysterie nach dem Rezo-Video, auf das lustiger Weise der Bayerische Ministerpräsident die sinnvollste aller Antworten gefunden hat: fortan soll es in Bayern einen Influencer-Preis im Rahmen eines Youtube-Festivals geben.

Wir können uns Inhalt und Ablauf dieses medialen Geniestreichs lebhaft vorstellen. Auch wenn es Markus S. eventuell rührend ernst meint.

Folgen Sie uns in der kommenden Stunde bei dem Versuch, die neue virtuelle gesellschaftliche Realität mit den Mitteln der Kritischen Theorie zu untersuchen.

Die  Sendung basiert auf dem überarbeiteten Text „Herrschaft in Zeiten sozialer Medien“ des Autors Max Schnetker. Veröffentlicht wurde der Text im Magazin Tsveyfl – dissensorientierte Zeitschrift.

Musikalisch begleitet dabei der große Fats Waller.