105 Lyr-Ick

Hallo und herzlich willkommen zu einer Stunde 17grad, Radio gegen den Kulturverfall.

Es liegen anstrengende Wochen hinter uns, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, Wochen, in denen die Redaktion sich durch Berge von Einsendungen zu unserem Wettbewerb „Junge deutsche Lyrik“ wühlen musste. Wochen, in denen das ein oder andere Mal ein „Scheiß doch auf Reime!“ aus den Tiefen der Redaktionsräume zu hören war. Aber auch Wochen, in denen uns immer wieder das Herz aufging, in denen es Momente von unglaublicher Schönheit und Poesie gab.

Heute nun ist es so weit, heute dürfen wir Ihnen unsere Shortlist des 17grad Lyrikpreises 2010 präsentieren. Unter dem Motto „Lyr-Ick“, also geschrieben Lyr, L Y R, wie Lyrik und „Ick“, I C K, wie der junge hippe Berliner für „Ich“ zu sagen pflegt. Aufgerufen waren also junge Künstlerinnen und Künstler, die daran glauben, dass Lyrik, Poesie, dass Dichtung auch im 21. Jahrhundert noch etwas zu melden hat. Ja nicht nur dass, sondern dass sie benötigt wird, dass sie uns entführen kann, in eine Welt der Schönheit und der Träume. Dass sie aber auch Missstände anprangern kann, dass sie sie sagen kann, wie einer der Wettbewerbsteilnehmer schreibt: „Moment mal, so kann das nicht weitergehn, da fällt ein Sack Reis um und keiner bliebt stehn“ – ein Beitrag, der es leider nicht in die Shortlist geschafft hat, der uns aber dennoch in seinem authentischen Aufbegehren tief beeindruckt hat.

Die Auswahl ist uns nicht leicht gefallen, das können Sie uns glauben, doch nun übergeben wir die leidige Aufgabe an Sie, liebe Hörerinnen und Hörer. Mailen Sie uns die Nummer Ihres Favoriten an chefredaktion@17grad.net. Dem Gewinner winkt der goldene Ehrenwimpel der 17grad Academy und ein Essenspaket des Deutschen Blutspendediensts.

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